Ciao amore,
zur Feier des 16. Jubiläums des Filmes Winx Club – Das Geheimnis des verlorenen Königreichs, der am 04. September 2008 in den deutschen Kinos erschien, durfte ich die Sängerin des Filmsoundtracks, Daniela Engelhardt, zu einem Interview einladen.
Daniela ist Sängerin und Vocal Coach aus Augsburg und ist auch unter dem Künstlernamen deeVoice zu finden. Auf ihrer Website und ihrem Instagram gibt es viel zu sehen und zu hören.
Liebe Daniela,
vielen Dank, dass Du diesem Interview zugestimmt hast und alles Gute zu Deinem 16. Jubiläum des Soundtracks zum Film Winx Club – Das Geheimnis des verlorenen Königreichs.
Dankeschön! Ich freue mich auch und bin sehr gerne dabei.
Bevor wir in die Welt der Winx eintauchen, möchten wir natürlich Dich als Person und Dich als Sängerin etwas näher kennenlernen.
Was hat dich ursprünglich dazu inspiriert, Sängerin zu werden?
Dieser Wunsch existiert schon seit meiner frühen Kindheit. In meiner Familie hat Musik immer eine sehr große Rolle gespielt und tut es auch heute noch. Meine Mutter ist ebenfalls Sängerin und war bereits mit ihrer Familie musikalisch sehr viel unterwegs. Ich habe als Kind verschiedene musikalische Ausbildungen genießen dürfen, bevor ich dann mit 13 eine Gesangausbildung angefangen habe – zunächst noch klassisch, dann aber recht bald im Pop-Rock Bereich. Ab da gabs keinen Weg mehr zurück. 😉
Welcher Moment in deiner Karriere ist besonders bedeutsam für Dich?
Es gibt sehr viele schöne Momente, kleine wie große. Der größte war wohl der Auftritt beim Eurovision Song Contest 2003. Es war für mich sehr beeindruckend, vor so vielen Millionen Menschen aufzutreten. Aber auch die vielen „kleinen“, berührenden Momente bedeuten mir viel, z.B. die Begleitung meiner Brautpaare. Diese emotionalen Momente mit zu erleben und zu gestalten ist wundervoll.
Du begleitest Menschen in unterschiedlichsten und auch besonders emotionalen Lebenslagen: von der Taufe, über die Hochzeit bis zur Trauerfeier. Was hat Dich dazu bewegt, dieses breite emotionale Spektrum abzudecken?
Das hat sich einfach im Laufe der Jahre so entwickelt. Es erfüllt mich, Menschen in diesen Momenten musikalisch zu begleiten, diese besonderen Momente musikalisch zu gestalten und so Erinnerungen zu schaffen oder bei Trauerfeiern Trost zu spenden.
Gibt es Veranstaltungen, bei denen Du noch mit Lampenfieber zu kämpfen hast und wenn ja, wie gehst Du damit um?
Ein bisschen Lampenfieber ist bei jedem auch noch so kleinen Auftritt dabei und gehört für mich einfach dazu. Ein „Kampf“ ist es allerdings selten. Gegen starkes Lampenfieber hilft am besten eine gute und gründliche Vorbereitung und das Bewusstsein, dass wir alle nicht perfekt sind und es auch nicht sein müssen.
Neben den verschiedenen Events, die Du mit Deinem Gesang verschönerst, gibst Du auch Gesangsunterricht.
Was kam bei Dir zuerst: Deine Live-Performances oder die Gesangsstunden, die Du gibst? Und wie kam es dazu, dass Du Dich dafür entschieden hast?
Das hat sich parallel entwickelt. Ich habe recht bald nach dem Abschluss meiner Gesangsausbildung auch schon unterrichtet und zeitgleich stand ich mit verschiedenen Projekten auf der Bühne. Beides waren willkommene Jobs, um mein Studium zu finanzieren. (Studiert habe ich allerdings ganz „profan“ Soziologie, Psychologie und Medienpädagogik). Inzwischen bin ich außerdem ganzheitliche Stimmtherapeutin und helfe Menschen mit Stimmproblemen.
Damals stieß ich auf Deine Lieder „Nur du allein“ und „Rainman“. Diese habe ich tatsächlich rauf und runter gehört, weshalb sie einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Magst Du uns etwas zu diesen beiden Liedern erzählen? Wann hast Du sie geschrieben, sind es Deine einzigen Eigenkompositionen und war vielleicht sogar mal ein eigenes Album geplant?
Freut mich, dass Dir diese Lieder so gut gefallen. „Rainman“ habe ich mit dem gleichen Produzenten aufgenommen, mit dem ich auch die Songs für den Winx Club Soundtrack aufgenommen habe. Es wurde auf einer Ibiza Compilation veröffentlicht. Und ja, es war mal ein Album angedacht, leider kam es nicht dazu. „Nur Du allein“ ist zusammen mit meinem Mann entstanden, der ebenfalls Musikproduzent ist.
Gibt es einen Traum, den du als Künstlerin noch verwirklichen möchtest?
Tatsächlich ein Album mit eigenen Songs veröffentlichen. Das ist schon lange mein Traum, leider fehlt mir dazu aktuell die Zeit.
Was machst du gerne, wenn du nicht gerade Musik machst?
Schwimmen, mit meiner Familie Wandern, im Wald spazieren gehen, Ausflüge mit meinen Kindern. 🙂
Früher hat man Dich noch unter Daniela Burghardt gekannt und nun unter Daniela Engelhardt – ist das ein Künstlername oder kam dieser auf anderem Wege zustande?
Burghardt ist mein Mädchenname, als ich meinen Mann 2010 geheiratet habe, habe ich seinen Namen angenommen und heiße seitdem Engelhardt – also ganz unspektakulär 😉
Nun möchte ich mit Dir in die Welt der Winx eintauchen.
Wie bist du auf das Projekt des Soundtracks zum Kinofilm Winx Club – Das Geheimnis des verlorenen Königreichs aufmerksam geworden?
Da kam jemand von der deutschen Produktionsfirma auf mich zu und fragte, ob ich die Songs übersetzen und aufnehmen möchte. Ich hab natürlich nicht nein gesagt. 😉
Wie läuft bei solchen Projekten der Bewerbungsprozess ab? Bewirbst Du Dich oder wirst Du in einer Kartei gefunden und gebucht? Gab es eventuell Mitbewerberinnen?
Soweit ich mich erinnere, gab es keinen Bewerbungsprozess.
Lagen Dir im Studio die Originalversionen der Lieder vor, sodass Du Dich von der Betonung, Worttrennung, Melodie etc. nach ihnen richten konntest?
Genau. Wir haben die italienischen Originalversionen bekommen und eine englische Textversion dazu. Auf dieser Grundlage haben wir dann die deutschen Texte geschrieben und aufgenommen. Die Vorgabe war, dass wir uns bei der Melodie und Phrasierung so nahe wie möglich an die italienische Originalversion halten. Das war manchmal gar nicht so einfach, es sollte ja auch auf deutsch noch flüssig sein und Sinn ergeben. Ich finde aber, dass uns das ganz gut gelungen ist.
Der Soundtrack erschien am 25.08.2008 auf CD – wann fingen die Aufnahmen an?
Puh, das weiß ich nicht mehr genau, aber wir hatten relativ wenig Zeit. Wir haben alles innerhalb einer Woche erledigt. Wir saßen bis spät nachts an den Texten und haben tagsüber die Songs aufgenommen.
Welche Bedeutung hat und hatte diese Erfahrung für Dich?
Es war und ist natürlich eine tolle Sache, wenn man Songs für einen Kinofilm aufnehmen darf und ich freue mich, dass ich das in meinem Portfolio verbuchen kann.
2010/2011 erschien der zweite Winx Club Film mit einem Soundtrack von elf Liedern, die leider nie ins Deutsche übersetzt wurden. Hast du damals davon mitbekommen?
Nein, leider nicht. Ich hätte das natürlich sehr gerne wieder gemacht. Ich habe keine Ahnung, warum es die Lieder nicht auf Deutsch gibt und finde es auch schade.
Gibt es etwas, das Du gerne von Dir aus noch mit den Lesern/Leserinnen und Winx-Liebhabern teilen möchtest?
Ich hatte bei der Produktion des Soundtracks sehr viel Spaß und habe mein Herz reingesteckt und daher freut es mich sehr, dass diese Lieder für viele Fans eine besondere Bedeutung hatten und haben. Ich habe damit nicht gerechnet, da das Projekt für mich „im Sande verlaufen“ ist, und ich es irgendwann auch nicht mehr auf dem Schirm hatte. Ich war daher sehr positiv überrascht, als du mich kontaktiert hast.